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Psychische Gesundheit bei Jugendlichen

Warum nehmen Depressionen zu?

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Ein alarmierender Trend

Die Zahl der Jugendlichen mit psychischen Erkrankungen – insbesondere Depressionen – ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Laut aktuellen Studien aus Deutschland berichten immer mehr junge Menschen von anhaltender Traurigkeit, Antriebslosigkeit, Schlafproblemen und sozialem Rückzug. Psychologen und Kinderärzte schlagen Alarm: Depressionen sind längst keine seltene Ausnahmeerscheinung mehr, sondern ein wachsendes gesellschaftliches Problem.

Ursachenforschung: Mehr als „nur Pubertät“

Depressive Verstimmungen während der Pubertät gelten teilweise als normal – hormonelle Umstellungen, Selbstfindung und soziale Konflikte können das seelische Gleichgewicht vorübergehend belasten. Doch die Häufung und Schwere der Symptome deuten auf tiefergehende Ursachen hin. Zu den zentralen Risikofaktoren zählen:

  • Sozialer Druck und Leistungsstress: Schule, soziale Medien und Zukunftsängste erzeugen einen hohen Erwartungsdruck. Viele Jugendliche fühlen sich überfordert und ständig unter Beobachtung.
  • Digitale Überreizung und Vergleiche: Plattformen wie Instagram oder TikTok verstärken das Gefühl, nicht gut genug zu sein. Der ständige Vergleich mit „perfekten“ Leben kann Selbstzweifel und Minderwertigkeitsgefühle fördern.
  • Isolation und Einsamkeit: Die Corona-Pandemie hat viele junge Menschen in eine soziale Isolation gedrängt. Auch nach der Pandemie ist ein Teil dieser Einsamkeit geblieben.
  • Familiäre Belastungen: Streit, Trennungen oder wirtschaftliche Unsicherheit innerhalb der Familie können sich stark negativ auf die psychische Gesundheit auswirken.

Pandemie als Katalysator

Die COVID-19-Pandemie hat bestehende Probleme verschärft. Schulschließungen, Kontaktverbote und der Wegfall von Freizeitangeboten haben das emotionale Gleichgewicht vieler Jugendlicher aus dem Lot gebracht. Studien zeigen, dass depressive Symptome, Angststörungen und psychosomatische Beschwerden während der Pandemie signifikant zugenommen haben – und in vielen Fällen bis heute anhalten.

Tabu und fehlende Hilfe

Ein weiteres Problem: Psychische Erkrankungen werden oft nicht ernst genommen oder als „pubertäre Phase“ abgetan. Viele Jugendliche sprechen aus Scham oder Angst nicht über ihre Gefühle. Gleichzeitig fehlt es in Schulen, Arztpraxen und Beratungsstellen oft an Personal, Zeit und Zugangsmöglichkeiten, um Betroffenen rechtzeitig zu helfen. Wartezeiten für eine psychotherapeutische Behandlung betragen häufig mehrere Monate.

Was jetzt getan werden muss

Um der Entwicklung entgegenzuwirken, braucht es ein gesellschaftliches Umdenken und konkrete Maßnahmen:

  • Enttabuisierung psychischer Erkrankungen – durch Aufklärung in Schulen und der Öffentlichkeit.
  • Bessere Versorgung – mehr Therapeut*innen, kürzere Wartezeiten, niedrigschwellige Angebote auch digital.
  • Stärkere Prävention – Programme zur Förderung von Resilienz und sozial-emotionaler Kompetenz.
  • Familien- und Schulunterstützung – Eltern und Lehrkräfte müssen sensibilisiert und geschult werden.

Fazit

Die Zunahme von Depressionen bei Jugendlichen ist ein ernstzunehmendes Signal an Politik, Bildungssystem und Gesellschaft. Wenn junge Menschen dauerhaft unter psychischer Belastung leiden, gefährdet das nicht nur ihre persönliche Entwicklung, sondern auch das gesellschaftliche Wohl langfristig. Es ist höchste Zeit, die psychische Gesundheit von Jugendlichen zur Priorität zu machen.

Quelle: ARKM Redaktion

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