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In Zeiten von Homeoffice und Corona fällt vielen Beschäftigten die Trennung von Beruf und Freizeit schwer

Fast jeder Zweite befasst sich auch nach Feierabend mit Arbeitsinhalten. Aber nur rund jeder Neunte ist der Meinung, dass sein Job grundsätzlich nicht mit dem Privatleben vereinbar ist.

In Zeiten der Digitalisierung und zunehmender Bedeutung der Arbeit im Homeoffice fällt vielen Menschen zwischen Rhein und Ruhr die Trennung von Berufs- und Privatleben schwer. Im Jahr 2020 hat von mehr als 2.500 Befragten aus Unternehmen unterschiedlicher Branchen fast ein Viertel (24%) angegeben, sich auch in seiner Freizeit mit Arbeitsinhalten befassen zu müssen. Weitere 23 Prozent sagten bei den Mitarbeiterumfragen, dass dies für sie teilweise zutrifft. Gefragt hatte das Institut für Betriebliche Gesundheitsförderung (BGFI) der AOK Rheinland/Hamburg. Insgesamt wird damit also bei fast jedem zweiten Beschäftigten der Feierabend mindestens ab und zu von Job-Angelegenheiten unterbrochen. Betrachtet wurde das Corona-Jahr 2020, in dem in vielen Betrieben das Arbeiten von zu Hause einen Aufschwung erlebt hat.

„Die Trennung von Arbeit und Freizeit ist von zentraler Bedeutung, um Stress und Erschöpfung vorzubeugen. Wird diese Grenze nicht eingehalten, kann das zu Gesundheitsrisiken führen. Wer sich nach Feierabend nur unzureichend erholen kann, ist häufiger müde und erschöpft. Es besteht die Gefahr psychosomatischer Beschwerden bis hin zum Burn-out“, warnt Andreas Schmidt, Geschäftsführer des BGF-Instituts.

Besonders betroffen: Beschäftigte aus Erziehung, Gastronomie und Pflege

Die Umfrageergebnisse zeigen, dass vor allem Beschäftigte aus den Bereichen Erziehung und Unterricht dieser Gefährdung ausgesetzt sind, gefolgt von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern aus dem Hotel- und Gaststättengewerbe sowie aus Pflegeheimen. Beschäftigte aus Wohnungswesen und Architektur antworteten dagegen am häufigsten, dass sie weiterhin eine klare Linie zwischen Job und Freizeit ziehen können.

„Die zunehmende Flexibilität bei Arbeitszeiten und Arbeitsorten bietet einerseits mehr Freiheiten, die sich auch positiv auf die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben auswirken können. Andererseits erfordert diese Situation ein hohes Maß an Eigenverantwortung, um beispielsweise Pausen oder Ruhezeiten einzuhalten“, sagt Schmidt.

Dass ihr Alltag aus der Balance geraten könnte, fürchten trotz einer häufig fehlenden Trennung von Arbeits- und Privatleben allerdings nur 11 Prozent der Befragten: Rund jeder Neunte sagt, dass Job und Freizeit in seinem Fall nicht vereinbar seien. Die Mehrheit (67 Prozent) kann Beruf und Freizeit auch in Homeoffice-Zeiten kombinieren und beurteilt die Arbeit von zu Hause damit positiver.

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