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Ein geschwächtes Immunsystem erhöht das Risiko für Gürtelrose

(djd). Die Symptome wie brennender Schmerz und gürtelförmiger Ausschlag kommen scheinbar aus dem Nichts. Doch wer an einer Gürtelrose erkrankt, trägt die Erreger schon jahrzehntelang in sich. Denn der Auslöser, das Varizella-Zoster-Virus, verursacht bei der ersten Ansteckung eine bekannte Kinderkrankheit: die Windpocken. Hat man diese überstanden, ziehen sich die Viren in die Nervenknoten am Rückenmark zurück und „schlummern“ dort. Bei etwa jedem Dritten werden sie aber zu einem späteren Zeitpunkt im Laufe seines Lebens wieder reaktiviert. Dann wandern sie entlang der Nerven an die Hautoberfläche und verursachen einen Ausschlag, der auch sehr schmerzhaft sein kann. Aber warum werden die Viren plötzlich wieder aktiv – und wer ist besonders gefährdet, an einer Gürtelrose zu erkranken?

Mit einer Impfung kann man vorbeugen

Viel länger als der Ausschlag können bei einer Gürtelrose die Schmerzen andauern. Eine Post-Zoster-Neuralgie (chronischer Nervenschmerz) ist die häufigste Komplikation der Gürtelrose.
Foto: djd/GSK

Normalerweise hält das Immunsystem die ruhenden Viren in Schach. Die Gedächtniszellen des Immunsystems erinnern sich an Erreger, mit denen der Körper schon einmal zu tun hatte, sie können schnell reagieren und damit eine Erkrankung verhindern. Mit zunehmendem Alter nimmt jedoch die Anzahl und Kompetenz der Gedächtniszellen ab, das Immunsystem wird generell schwächer. Das können die Viren ausnutzen. Zwei Drittel der Gürtelrose-Betroffenen sind über 50 Jahre alt. Außerdem können andere Erkrankungen (beispielsweise Diabetes) und bestimmte Medikamente die Virenabwehr beeinträchtigen. Zum Schutz vor Gürtelrose kann man sich impfen lassen. Mit einer Impfung kann man sich nicht nur gegen das Ausbrechen der Krankheit, sondern auch gegen die möglichen Folgeschäden schützen. Bei Interesse sollte man seinen Arzt kontaktieren. Zudem bezahlen einige Kassen die Impfungen sogar freiwillig, eine Nachfrage bei der Krankenkasse kann sich somit lohnen.

Bei Verdacht schnell zum Arzt

Besteht der Verdacht, dass eine Gürtelrose vorliegt, sollte so schnell wie möglich ein Arzt aufgesucht werden. Denn die zur Behandlung eingesetzten antiviralen Mittel sollten für eine gute Wirkung innerhalb von 72 Stunden nach Auftreten des Hautausschlags eingesetzt werden. So verringert sich das Risiko eines schweren Verlaufs der Erkrankung. Eine Gürtelrose ist nämlich nicht nur schmerzhaft, sie kann auch schwere Komplikationen wie chronische Nervenschmerzen – die sogenannte Post-Zoster-Neuralgie – mit sich bringen, die monatelang anhalten und die Lebensqualität beeinträchtigen können. Die Post-Zoster-Neuralgie tritt altersabhängig bei fünf bis 30 Prozent aller Fälle von Gürtelrose auf und zieht zumeist eine umfassende schmerztherapeutische Behandlung nach sich.

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