Gesundheit/WellnessRatgeber

Beim Grippeschutz macht sich Impfmüdigkeit breit

Laut Daten der KKH Kaufmännische Krankenkasse nahm die Zahl der Grippeschutz-Impfmuffel in den vergangenen fünf Jahren zu. Während sich im Jahr 2009 noch jeder fünfte Versicherte gegen Grippe impfen ließ, war es 2014 nur rund jeder siebte. Dabei gab es nach Hochrechnungen des Robert Koch-Instituts (RKI) in der Saison 2014/2015 rund 6,2 Millionen grippebedingte Arztbesuche. Geschätzte 31.000 Patienten davon kamen ins Krankenhaus.

Foto: KKH Kaufmännische Krankenkasse
Foto: KKH Kaufmännische Krankenkasse

Welche Gründe stecken hinter der Impfmüdigkeit? Laut einer Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und des RKI führt bei etlichen Menschen Misstrauen in die Grippeschutzimpfung zu Ablehnung. Andere sind überzeugt, die Krankheit sei nicht gefährlich. Dabei ist die echte Grippe, auch Influenza genannt, eine ernst zu nehmende Erkrankung. Sie wird durch Viren verursacht und kann sogar tödlich enden. „Daher sollten sich vor allem Risikogruppen unbedingt einmal jährlich gegen Grippe impfen lassen“, rät Thomas Seidel vom Serviceteam der KKH Kaufmännische Krankenkasse in Hagen. Dazu zählen über 60-Jährige, chronisch Kranke und Schwangere. Bei ihnen ist das Risiko eines schweren Krankheitsverlaufs einer Influenza höher. Auch wer beruflich in erhöhtem Maß einer Infektion ausgesetzt ist, wie medizinisches Personal, sollte sich gegen Grippe impfen lassen. Für Kinder zwischen zwei und sechs Jahren gibt es einen Impfstoff, der schmerzfrei als Nasenspray gegeben wird. Die Kosten für das Nasenspray wie auch für die Grippespritze übernimmt die KKH für ihre Versicherten.
„Die rechtzeitige Schutzimpfung, die allgemein gut vertragen wird, ist die wirksamste vorbeugende Maßnahme gegen Grippe“, sagt Thomas Seidel. Der Herbst ist dafür die optimale Zeit. „Dann kann sich das Immunsystem bis zum Start der Grippewelle gezielt auf die Abwehr von Erregern vorbereiten.“

Die echte Grippe geht in der Regel mit plötzlich einsetzendem, hohem Fieber bis 41 °C einher, starken Kopf- und Gliederschmerzen und körperlicher Schwäche. Mit ein paar Tricks kann das Immunsystem gestärkt und damit das Ansteckungsrisiko hierfür verringert werden:
Waschen Sie Ihre Hände täglich mehrmals gründlich mit Wasser und Seife. Damit halten Sie den Kontakt mit Krankheitserregern gering.
Ernähren Sie sich ausgewogen und vitaminreich und trinken Sie ausreichend, am besten Wasser, Tee und Saftschorlen.
Bewegen Sie sich mindestens drei, vier Mal pro Woche eine halbe Stunde an der frischen Luft. Das belebt die Abwehr ebenso wie Wechselduschen oder Saunagänge.
Überheizen Sie Räume nicht und lüften Sie regelmäßig.
Sorgen Sie für ausreichend Schlaf und Entspannung, denn ein ausgeruhter Körper ist weniger anfällig für Krankheitserreger.
Und wenn es Sie doch mal erwischt hat: Bleiben Sie daheim und kurieren sich aus.

Weitere Informationen im Internet unter www.kkh.de/versicherte/suche?q=Grippeschutz.

Quellennachweis: Peter Schuster, KKH Kaufmännische Krankenkasse

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