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Eine Impfung kann vor einer Infektion schützen

Windpocken gehören zu den häufigsten Kinderkrankheiten. Sie sind äußerst ansteckend und weltweit verbreitet. Allein in Deutschland gab es 2015 über 23.000 gemeldete Fälle. Viele glauben, Windpocken seien eine harmlose Kinderkrankheit.

Doch der Krankheitsverlauf ist nicht nur unangenehm, sondern auch mit möglichen Komplikationen verbunden – und könnte mit einer bereits seit 2004 empfohlenen Impfung verhindert werden.

Foto: djd/www.gsk.com/Fotolia
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Mögliche Folgen einer Infektion

Die Erkrankung beginnt mit Fieber und juckenden Bläschen, die verschiedene Entwicklungsstadien annehmen. Eine der häufigsten Folgen können „Sekundärinfektionen“ sein – etwa wenn durch das Aufkratzen der Bläschen Bakterien in die offenen Wunden gelangen. Weitere mögliche Folgen sind Lungenentzündungen, Bronchitis oder sogar neurologische Komplikationen wie Entzündungen des Gehirns.

Da die Varizella-Zoster-Viren hauptsächlich durch „Tröpfcheninfektion“ beim Atmen, Husten, Niesen oder Sprechen übertragen werden und in der Lage sind, mehrere Meter durch den „Wind“ zurückzulegen, ist die Ansteckungsgefahr sehr hoch. Auch an Türgriffen oder Wasserhähnen können die Viren haften. Eine weitere Ansteckungsmöglichkeit ist die „Schmierinfektion“ durch den virushaltigen Bläscheninhalt oder die Krusten. Zwar treten Windpocken meist im frühen Kindesalter auf, doch auch Jugendliche und Erwachsene können betroffen sein.

Schutzmöglichkeit vor Windpocken

Um einer Infektionen mit Varizellen vorzubeugen, ist eine Schutzimpfung ratsam, die seit 2004 von der Ständigen Impfkommission (STIKO) für alle Kinder und Jugendliche empfohlen wird. Die erste Impfdosis wird in der Regel zwischen dem vollendeten 11. und 14. Lebensmonat gegeben. Die zweite Dosis erfolgt im Alter von 15 bis 23 Monaten mit einem Abstand von etwa vier bis sechs Wochen zur ersten Impfung.

Mit dieser zweiten Dosis können die allermeisten Erkrankungsfälle vermieden werden. Die Schutzrate steigt nach der zweiten empfohlenen Impfung auf fast 100 Prozent an. Das Kind entwickelt dann vergleichbar so viele Antikörper gegen das Varizella-Zoster-Virus wie nach einer natürlichen Infektion.

Quelle: djd

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