Medizin

Welche Auswirkungen hat Bluthochdruck auf unseren Körper?

Fühlen Sie sich schlapp oder sind den ganzen Tag über müde? Haben Sie Kopfschmerzen? Ist Ihnen schwindelig oder haben Sie Ohrensausen? Druckgefühl hinter den Augen? Das alles können unter anderem Symptome einer sogenannten Hypertonie, Bluthochdruck.

Schätzungsweise über 20 Millionen Erwachsene in Deutschland leiden an Bluthochdruck.

Was ist Bluthochdruck?

Bluthochdruck ist eine Erkrankung des Herz-Kreislauf-Systems, bei der der Druck, den das Blut auf die Wand von Arterien und Venen ausübt, dauerhaft zu hoch ist. Die Höhe des Blutdrucks hängt allerdings von verschiedenen Faktoren wie zum Beispiel auch dem Alter ab.

Bei einem jungen, erwachsenen Menschen sollte der Blutdruck unter 120/80 mmHg liegen. Dabei zeigt der obere (systolische) Wert einen höheren Wert an als der untere (diastolische). Der systolische Wert wird gemessen, während das Herz das Blut in die Gefäße pumpt. Das geschieht in der sogenannten Anspannungs- und Auswurfphase und bedeutet einen höheren Aufwand für den Vorgang und daher einen höheren (systolischen) Wert. Der diastolische (untere) Wert wird gemessen, während der Füllungsphase oder auch Entspannungsphase des Herzens. Das Herz wird mit Blut gefüllt, aber nicht mehr mit so viel Kraft wie beim pumpen.

Generell zählt ein Blutdruck über 140/90 mmHg als Bluthochdruck.

Was passiert, wenn der Blutdruck dauerhaft zu hoch ist?

Je länger die Gefäße einem Bluthochdruck ausgesetzt sind, desto größer können die Schäden an den Organen werden.
Bild von Steve Buissinne von Pixabay

Je länger die Gefäße einem hohen Blutdruck ausgesetzt sind, desto größer können die Schäden an den Organen werden. Das beste Beispiel ist ein Schlaganfall. Dabei kann ein Bluthochdruck über Jahre unerkannt bleiben, weil sich keine Symptome zuvor gezeigt haben. Durch zu hohe Blutdruckwerte werden auf Dauer große und kleine Blutgefäße geschädigt. Es kommt zur Arteriosklerose (Arterienverkalkung) sowie zu Gefäßentzündungen und zur Bildung von Blutgerinnseln. Das führt in vielen Fällen zu Schlaganfall und Herzinfarkt.

Wenn ein Herzmuskel permanent gegen einen zu hohen Druck „anpumpen“ muss, verdicken sich in der Folge die Herzwände. Dies führt langfristig zu einer Versteifung und zu einer Einschränkung bei der Füllung der Herzkammern. Dies führt zu Atemnot bei Anstrengung, Vorhofflimmern etc.

Wie kommt es zu einem Bluthochdruck?

Nicht selten sind Übergewicht, hoher Alkoholkonsum, Rauchen, salzreiche bzw. schlechte Ernährungs- und Lebensbedingungen, Bewegungsmangel und auch Stress verantwortlich für einen Bluthochdruck. Das Alter oder eine erbliche Veranlagung spielt allerdings ebenso eine Rolle. Die Ursachen für einen Bluthochdruck sind vielseitig.

Wie kann man sich vor einem zu hohen Blutdruck schützen?

Voraussetzung ist, erst einmal seinen Blutdruck zu kennen. Wenn Sie die Vermutung haben, ist der erste Weg der Gang zum Hausarzt. Nicht immer muss sofort medikamentös eingegriffen werden. Wenn Sie übergewichtig sind, sollten Sie an Ihrem Lebensstil etwas ändern. Eine Gewichtsreduktion kann den Blutdruck um 1-2 mmHg pro Kilogramm Körpergewicht senken. Regelmäßige Bewegung, Verzicht auf Nikotin und Alkohol können sich ebenfalls positiv auf einen erhöhten Blutdruck auswirken. In den häufigsten Fällen muss ein Bluthochdruck medikamentös eingestellt werden.

Fazit:

Bluthochdruck lässt sich nicht wirklich vorbeugen. Aber Sie können durch einen gesunden Lebensstil die Risikofaktoren minimieren. Dazu gehört eine gesunde und ausgewogene Ernährung mit Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und wenig Fetten. Sorgen Sie für genügend Bewegung im Alltag. Vermeiden Sie Übergewicht, zu viel Alkohol und verzichten Sie auf Nikotin. Lassen Sie sich regelmäßig durchchecken und gehen Sie zu Ihren Vorsorgeuntersuchungen.

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