Ratgeber

Wenn die Nase nicht mehr „passt“ ist eine Nasenkorrektur sinnvoll

Bei der Geburt ist die Nase noch klein und niedlich. Doch im Laufe des Lebens verändert sie sich. Genauso wie die Ohren ist die Nase eines der markantesten Merkmale des menschlichen Kopfes. Doch so manch einem „passt“ seine Nase nicht. Entweder ist sie zu groß, zu breit oder aber zu lang. Hatte man in der Kindheit vielleicht einen Treppensturz oder unfreiwillig mal was auf die Nase bekommen, so kann es zu einem unschönen Höcker auf dem Nasenrücken geführt haben. Wenn der Leidensdruck zu groß wird und das Selbstbewusstsein darunter leidet, kann eine Nasenkorrektur sinnvoll sein.

Eine sogenannte Septo-Rhino-Plastik OP ist eine der häufigsten ästhetischen Operationen. Aber nicht nur das äußere Erscheinungsbild ist hierbei entscheidend.

Eine schiefe Nasenscheidewand (Septumdeviation) und die damit verbundene schlechte Nasenatmung, kann für eine Nasenkorrektur ausschlaggebend sein. Teilweise noch einhergehend mit einer dauerhaften Schleimhautschwellung der Nasenmuscheln und schon ist die Nasenkorrektur injiziert.

Quelle: 729714/pixabay.com
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Aber nicht nur eine schiefe Nasenscheidewand und ein Höcker auf der Nase gehören zu den häufigsten Ursachen einer Nasenkorrektur. Mit dem zunehmenden Alter verliert die Haut an Spannung und das Bindegewebe verliert die Elastizität. Dieser Alterungsprozess führt oftmals dazu, dass sich die Nase absenkt oder gar in die Länge gezogen wird. Kommt nun noch ein unschöner Höcker dazu kann der Leidensdruck zu starken Minderwertigkeitskomplexen, bis hin zu einer Depression führen. Um das Wohlbefinden des Betroffenen wieder aufzubauen, bietet sich eine Nasenkorrektur an.

Welchem Schönheitsideal wir verfolgen, wenn es um unsere Nasen geht, darüber lässt sich streiten. Jeder so wie er mag. In europäischen Ländern dürfen männliche Nasen durchaus etwas markanter sein, wohin gegen die Nasen einer Frau eher klein und schmal sein sollten.

Die Kosten einer Nasenkorrektur im Falle einer kosmetischen bzw. ästhetischen Indikation muss der Patient in der Regel selber übernehmen. Nur wenn eine nachweisbare funktionelle Störung der Nasenatmung attestiert wird, übernimmt in aller Regel die Krankenkasse die Kosten. Die Operations-Kosten belaufen sich auf zwischen 2000 und 6000 Euro. Hierbei kommt es auf den Schwierigkeitsgrad der Operation, die Dauer, dem Operationsverfahren sowie auf die Narkoseart an. Hinzu kommen ggf. stationäre Behandlungskosten.

Hat man sich aber nun zu einer Nasenkorrektur entschieden, sollte man sich mit dem operierenden HNO Arzt absprechen welche Möglichkeiten in der Nasenchirurgie möglich sind. Um unerwünschte Endergebnisse zu vermeiden, sollten hier Wünsche und Vorstellungen des Patienten eingehend besprochen werden. Hier hilft ggf. eine Computersimulation. Der Patient sollte dem operierendem HNO Arzt unbedingt über etwaige Allergien gegen Medikamente oder Pflegemitteln hinweisen. Blaue Flecken ohne einhergehenden Grund oder langanhaltende Blutungen nach kleineren Verletzungen können auf eine Gerinnungsstörung hinweisen und sollten vorher abgeklärt werden.

Nasenkorrekturen werden in der Regel nicht in der Pubertät durchgeführt, da sich in der Wachstumsphase das Gesicht noch verändern kann.

Bei einer Rhino-Septoplastik OP, also der Korrektur der inneren und äußeren Nase, wird sowohl der Knochen als auch auch der Knorpel soweit bearbeitet, um ein akzeptables, kosmetisches Ergebnis zu erzielen. Darunter fällt auch das etwaige abhobeln des Nasenrückenhöckers, das Begradigen der Nasenscheidewand, die Nasenspitzenkorrektur oder auch das Verkleinern der Nasenlöcher.

Die Operation erfolgt immer in Vollnarkose und diese Art von Operation Bedarf einem stationären Aufenthalt von mindestens 3 Tagen. Um eine Nachblutung zu vermeiden ist hierbei 24 Stunden nach der Operation strenge körperliche Schonung angesagt. Die Wunden in der Nase sollten nicht außer Acht gelassen werden. Tamponaden verhindern das Atmen durch die Nase. Starke Kopfschmerzen sind möglich und Blutergüsse im Mittelgesicht unumgänglich. Eine Nasenschiene muss zur Stabilität getragen werden. Kühlen verschafft ein wenig Linderung. In den nächsten Wochen erfolgt nun das Pflegen der Nase wobei alle 1-2 Tage, nach Entfernung der Tamponade, die Nase, durch Absaugen von Nasensekret, befreit werden muss. Die Nase zu Schnäuzen ist strengstens verboten. Genauso sollte in den nächsten Wochen kein Druck auf die Nasenregion ausgeübt werden. Das Tragen einer Brille oder direkte Sonneneinstrahlung sollte in der ersten Zeit vermieden werden. Auch auf schweres Heben oder Sport sollte in den ersten Wochen verzichtet werden. Die Schwellungen und Blutergüsse, im Nasen- Augen- Wangenbereich, lassen nach zwei bis drei Wochen nach, der gesamte Heilungsprozess dauert allerdings zwischen mehreren Monaten bis hin zu einem Jahr.

Wie alle operativen Eingriffe ist auch die Nasenkorrektur nicht frei von Risiken. Es kann passieren, dass der Geruchssinn beeinträchtigt sein wird oder eine Sensibilitätsstörung der Haut im Gesichtsbereich auftritt.

Vernarbungen an der knöchernen und knorpeligen Struktur, Vernarbungen und Durchblutungsstörungen der Nasenschleimhäute, im schlimmsten Fall Knorpelschäden können trotz erfahrener, fachgerechter Durchführung des Operateurs, auftreten.

Ernsthafte Komplikationen wie Embolien oder Thrombosen treten in der Regel eher selten auf.

Nach einer gelungenen Nasenkorrektur entscheidet nun nicht mehr der „Nasenfaktor“ das weitere Leben.

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