FitnessGesundheit/Wellness

Aktiv und bewusst leben

Wer die Waage im Auge behält und seine Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten umstellt, dem bleiben Extrapfunde im Alter erspart. Foto: djd/cefamagar/Radius Images

Natürlich gibt es kein Patentrezept dafür, wie sich die zweite Lebenshälfte mit möglichst viel Freude genießen lässt. Denn es sind eine Reihe höchst unterschiedlicher Faktoren, die das Wohlgefühl beeinflussen können und zudem sind diese bei jedem Einzelnen unterschiedlich gewichtet. Dennoch lässt sich feststellen, dass es bestimmte Eckpunkte wie Gesundheit, Ernährung, aktives Leben oder geistige Fitness gibt, die mit einiger Sicherheit zu mehr Lebensfreude im Alter beitragen können. Hier einige Tipps, wie dies gelingen kann:

Osteoporose vorbeugen

Zum Fitbleiben gehören ein starker Körper und ein stabiles Knochengerüst. Doch gerade Letzteres ist mit zunehmendem Alter gefährdet. Bereits etwa ab dem 30. Lebensjahr nimmt die Knochenmasse kontinuierlich ab. Diesen Vorgang kann man jedoch mit der richtigen Ernährung beeinflussen. So versorgen vor allem Milch und Milchprodukte die Knochen mit gut verfügbarem Kalzium, was sie widerstandsfähig macht. Außerdem liefern Milchspeisen weitere knochengesunde Nährstoffe wie Eiweiß, die Vitamine A, D, E und K sowie Laktose. Wichtig ist besonders eine Portion spätabends, denn damit können die nächtlichen Knochenabbauprozesse reduziert werden. Leckere Rezepte gibt es beispielsweise unter www.karlotta-unterwegs.de, der Website der EU-geförderten Kampagne zur Förderung des Milchverzehrs.

Auf die Linie achten

Mit zunehmendem Alter schwindet die Muskelmasse, die Hormonproduktion lässt nach und der Stoffwechsel läuft auf Sparflamme. Die aufgenommenen Kalorien aus der Nahrung werden langsamer verbrannt – der Überschuss wandert in die Fettdepots. Bereits ab Anfang 40 beginnt dieser langsame Umstellungsprozess. Wer rechtzeitig reagiert, die Waage im Auge behält und seine Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten umstellt, dem bleiben die Extrapfunde erspart. Statt Weißmehl sollten Vollkornprodukte, Obst, Gemüse und wertvolle Pflanzenöle auf dem Speiseplan stehen. Vor allem Eiweiß ist wichtig, denn es bewahrt vor einem weiteren Muskelabbau und kann nach Ansicht von Ernährungsexperten zu einer Gewichtsabnahme beitragen. Hierbei sollte man zu mageren Fleischsorten wie Pute oder Hähnchen greifen oder mageren Quark, Joghurt und Käse verzehren. Reich an biologisch hochwertigem Eiweiß ist beispielsweise auch eine Vitaldiät wie Cefamagar aus der Apotheke, mit der einzelne oder mehrere Mahlzeiten am Tag ersetzt werden können. Die Vitaldiät sättigt und schlägt nur mit 262 Kalorien zu Buche.

Fitness erhalten

Experten raten: Auch in hohem Alter kann mit gezieltem Training die Muskulatur aufgebaut, die Körperwahrnehmung geschult und der Gleichgewichtssinn verbessert werden. Doch leider sind viele Sportarten für Senioren eher ungeeignet. Leicht durchführbar und effektiv ist etwa ein spezielles seitenalternierendes Vibrationstraining. So berichtet Dr. med. Silke von der Heide, Physiotherapeutin und Ärztin aus Bovenden: „Die Reflexe beim Galileo Training liegen im Bereich des Rückenmarks und geschehen unbewusst. Man muss nicht darüber nachdenken, was geschieht. Dieser Aspekt verschafft insbesondere Menschen, die ihre Muskeln nicht mehr gut willentlich steuern können, eine Aktivierungsmöglichkeit.“ Das kompakte Gerät simuliert den natürlichen Bewegungsablauf des Menschen beim Gehen und lässt sich platzsparend im eigenen Zuhause unterbringen. Das Training ist besonders schonend für das Herz-Kreislauf-System und wirkt durchblutungsfördernd und stoffwechselanregend. Unter www.galileo-training.com sind nähere Informationen zu finden.

Engagiert bleiben

Senioren haben mehr frei verfügbare Zeit als Männer und Frauen anderer Altersgruppen und sie helfen gerne. Das ist wichtig für eine Strategie, die Angebot und Nachfrage beim Ehrenamt zusammenführt. Auch die Entwicklung einer Anerkennungskultur ist wichtig, um mehr Menschen – ob alt oder jung – für das Ehrenamt zu motivieren. Genau diese beiden Punkte erfüllt ein neues Onlineportal: Seit Dezember 2011 bringt „Doogood“, ein neues Netzwerk für soziale Verantwortung, bundesweit Anbieter und Suchende zusammen. Auf www.doogood.org werden freiwillige Helfer an Sozialinstitutionen, Vereine und Gemeinden, die ehrenamtliche Tätigkeiten zu vergeben haben, vermittelt. Die Gründerin des Netzwerks, Jeanine von Stehlik, erklärt die Ziele: „Wir wollen im sozialen Bereich den Bedarf an ehrenamtlichen Mitarbeitern decken. In Deutschland besteht allein im sozialen Sektor pro Tag ein Defizit von vier Millionen Arbeitsstunden freiwilliger Helfer. Das wollen wir ändern.“ Das Portal will nicht nur Interessenten an die richtigen Stellen vermitteln, es bemüht sich auch um die für die Motivation so wichtige Anerkennung.

Ein gutes Wohnumfeld schaffen

Das Prinzip einer Senioren-WG ähnelt dem einer Wohngemeinschaft angehender Akademiker. Für viele ältere Menschen wird diese Art des Wohnens immer beliebter. Wer im Alter nicht allein oder im Heim leben will, für den ist dies das optimale Konzept. Pflegeexperten weisen darauf hin, dass sich eine WG die Kosten für einen Pflegedienst auch teilen könne, der dann bei Bedarf ins Haus käme. Die Kosten für eine qualitativ hochwertige Pflege können im Regelfall allerdings nicht allein aus den Leistungen der gesetzlichen Pflegepflichtversicherung gedeckt werden. Doch für den Ernstfall lässt sich vorsorgen: „Bei einer Pflegetagegeldversicherung bekommt der Versicherte im Pflegefall einen bestimmten Betrag im Monat zur Verfügung gestellt, mit dem er die Versorgung nach Belieben sicherstellen kann – ganz unabhängig von der konkreten Wohnsituation“, rät Dieter Sprott, Experte für Pflegezusatztarife bei den Ergo Direkt Versicherungen. „Und je jünger und je gesünder man beim Abschluss einer Pflegezusatzversicherung ist, desto niedriger sind die Beiträge.“

Technologie nutzen

In einer Forsa-Umfrage unter 1.000 Bürgern über 45 Jahren wünschten sich zwei Drittel der Befragten, im Alter schnell mit Ärzten kommunizieren zu können. Es wundert nicht, dass auch computergestützte Hilfesysteme für Senioren positiv bewertet werden. Schließlich können sie es den Senioren ermöglichen, möglichst lange und selbstständig in den eigenen vier Wänden zu wohnen. Einen Haken hat die Sache allerdings: Die Technik und die damit in Verbindung stehenden Dienstleistungen haben ihren Preis, denn neben den technischen Gerätschaften muss auch immer das entsprechende Personal vorgehalten werden. „Denkt man daran, wie hoch die durchschnittliche Rente in Deutschland ist und welche Leistungen die gesetzliche Pflegeversicherung bei ambulanter Pflege leistet“, so Markus Reis, Pflegespezialist der Münchener Verein Versicherungsgruppe, „sind diese modernen Hilfsmittel nicht für jedermann finanzierbar.“ Eine private Pflegeversicherung zum Beispiel kann leichteren Pflegefällen den Weg zu kostspieligeren Hilfesystemen ebnen.

djd

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