Gesundheit/Wellness

Bei ständig wiederkehrendem Schnupfen an Zinkmangel denken

Erkältungen sind kostspielig: Rund drei Arbeitstage pro Jahr und Arbeitnehmer gehen der Volkswirtschaft durch die dadurch verursachte Arbeitsunfähigkeit verloren. Das ergab eine Studie an der Universität Duisburg-Essen. Ein Schnupfen kostet aber nicht nur Arbeitszeit, sondern auch Lebensqualität: Man fühlt sich schlapp und hat zu nichts Lust. Zum Glück gehen Erkältungen relativ rasch wieder vorbei. Nach etwa einer Woche schafft es das Immunsystem normalerweise, mit den Erkältungsviren fertig zu werden, und das hat sogar positive Effekte. Die erkältungsbedingten Trainingseinheiten halten die Immunabwehr so fit, dass sie auch auf wirklich gefährliche Erreger rasch und effizient reagieren kann. Zwei bis vier Erkältungen pro Jahr sind so gesehen also sogar gesund. Doch häufiger sollte ein Schnupfen nicht zuschlagen. Mehr Infekte können auf eine generelle Abwehrschwäche hinweisen.

 

Hinter häufig wiederkehrendem Schnupfen kann sich ein Zinkmangel verbergen. Foto: djd/Wörwag Pharma/thx
Hinter häufig wiederkehrendem Schnupfen kann sich ein Zinkmangel verbergen.
Foto: djd/Wörwag Pharma/thx

 

Mit Zink Erkältung und Krankenstand vorbeugen

Eine derartige Abwehrschwäche kann mit einem Zinkmangel zusammenhängen. Das Spurenelement Zink ist ein wichtiger Helfer für das Immunsystem. Es schützt insbesondere das Atemephitel: Diese Barriereschicht verhindert das Eindringen von infektiösen Keimen und Schnupfenerregern in die Lunge. Ein Zinkmangel kann diesen natürlichen Virenschutz beeinträchtigen. Auch jene Körperzellen, die gezielt Krankheitserreger angreifen, brauchen Zink. Das Spurenelement ist also wichtig, wenn es um die Abwehr einer Erkältung geht. Leider ist es nicht immer ausreichend vorhanden. „Ein Zinkmangel kommt nicht selten vor“, erklärt Dr. Christine Reinecke aus Stuttgart, Expertin für Ernährungsmedizin und Gesundheitsvorsorge. Hat sich das Defizit erst einmal manifestiert, ist ein Ausgleich über die Nahrung alleine nicht so einfach. Man müsste pro Tag schon sehr große Mengen an zinkreichen Lebensmitteln verspeisen, um die Immunabwehr wirkungsvoll zu unterstützen.

Tipps für die Einnahme

Bei Verdacht auf einen Mangel, wie beispielsweise bei erhöhter Infektanfälligkeit, empfiehlt Dr. Reinecke daher die Einnahme eines Zinkpräparats. Dabei sollte man jedoch einige Tipps beachten. Das eingenommene Zink muss vor allem eine hohe Bioverfügbarkeit haben, also gut vom Körper aufgenommen werden können. Das sei bei organischen Zinkverbindungen wie Zinkorot aus der Apotheke der Fall. Auch die richtige Dosierung ist wichtig: „Zinkorot ist mit 25 mg Zink ausreichend hoch dosiert, um einen Mangel effektiv auszugleichen“, erklärt Christine Reinecke.

Zinkwirkung ist wissenschaftlich belegt

Eine vorbeugende Wirkung gegen Infekte ist auch wissenschaftlich belegt. Forscher der Wayne State University in Detroit fanden bei einer Studie heraus, dass gut mit Zink versorgte Menschen tatsächlich deutlich seltener von einer Erkältung geplagt werden als weniger gut versorgte Altersgenossen. Sie wiesen zudem eine entzündungshemmende Wirkung des Spurenelements nach.

Zusatz-Info

Zinkmangel trifft häufig Senioren

Ältere Menschen sind von Zinkmangel überdurchschnittlich oft betroffen“, warnt die Stuttgarter Diplom-Biologin und Ernährungsexpertin Dr. Christine Reinecke. Das liegt vor allem am Ernährungsverhalten, aber auch an alterstypischen Veränderungen: Wer sich fleischarm ernährt oder Vollkornprodukte meidet, nimmt automatisch weniger Zink zu sich. Die regelmäßige Einnahme von Medikamenten kann die Bilanz noch weiter verschlechtern. Außerdem nimmt mit zunehmendem Alter häufig die Fähigkeit des Darms ab, Zink aus der Nahrung ins Blut zu schleusen. Die Symptome eines Zinkmangels bei älteren Menschen sind vielfältig: So können etwa Probleme bei der Wundheilung oder Augenprobleme auf ein Defizit hinweisen. Meist ist aber eine höhere Anfälligkeit für Atemwegsinfekte ein Hinweis, dass Senioren mehr Zink brauchen.

djd

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