Gesundheit/WellnessMedizin

In den Wechseljahren können Frauen vermehrt unter Blasenentzündungen leiden

Viele Frauen haben es schon erlebt: Brennen beim Wasserlassen und ständiger Harndrang, so dass man sich kaum aus dem Einzugsbereich einer Toilette entfernen mag. Blaseninfekte sind aufgrund der kürzeren Harnröhre gerade beim weiblichen Geschlecht ein häufiges Problem. Darum bringen Frauen ab Mitte 40 ein verstärktes Auftreten oft gar nicht mit den Wechseljahren in Verbindung, sondern suchen eher nach äußeren Auslösern wie Stress oder einem Schwimmbadbesuch. Die Rolle der hormonellen Umstellung wird dabei oft unterschätzt.

In den Wechseljahren steigt bei Frauen das Risiko von Harnwegsinfekten. Aber es gibt Abhilfe. Foto: djd/Cystorenal-Forschung/contrastwerkstatt-Fotolia
In den Wechseljahren steigt bei Frauen das Risiko von Harnwegsinfekten. Aber es gibt Abhilfe.
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Die Schleimhäute werden anfälliger

Tatsächlich lässt der sinkende Östrogenspiegel während des Klimakteriums die schützenden Schleimhäute in den Harnwegen schrumpfen und trockener werden, erklärt die Münchner Apothekerin Birgit Lauterbach: „Das erleichtert eindringenden Bakterien das Festsetzen in der Blase, indem sie sich an deren Schleimhäute anheften.“ Zudem verändere sich das natürlicherweise saure Scheidenmilieu, das die Verbreitung von Darmkeimen normalerweise verhindere. Als Folge können ständig wiederkehrende Blasenentzündungen auftreten.

Rechtzeitig vorbeugen kann man beispielsweise mit Beerenkraft. „Zahlreiche Studien belegen, dass durch die frühzeitige Einnahme von Cranberrys die Blasenentzündung vermieden und der Einsatz von Antibiotika in vielen Fällen überflüssig werden kann“, so Birgit Lauterbach. Zusätzlich könne Kürbiskern-Extrakt die Blase beruhigen: „Mit Hilfe eines Naturprodukts, das Cranberry- und Kürbiskern-Extrakt in optimal hoher Dosierung enthält wie etwa ‚Cystorenal Cranberry plus‘ – rezeptfrei in der Apotheke – lässt sich etwas gegen akute und wiederkehrende Infekte der Harnblase tun“, so die Münchner Apothekerin.

Im Zweifel zum Arzt

Reichen diese Maßnahmen nicht aus, rät Lauterbach Frauen in oder nach den Wechseljahren dazu, mit dem Arzt beziehungsweise Gynäkologen zu sprechen. Er könne beispielsweise hormonhaltige Cremes oder Zäpfchen zur Regeneration der Schleimhäute oder Milchsäurepräparate zur Verbesserung des Scheidenmilieus verordnen.

djd

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