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Regional oder Bio?

(akz-o) Gerade jetzt im Herbst quillt das Angebot heimischer Obst- und Gemüsesorten beinahe über. Trotzdem werden im Supermarkt oft Waren aus aller Herren Länder angeboten – und so absurd es ist: wer regional kaufen möchte, wird oftmals gar nicht fündig. Noch schwieriger wird das bei Obst und Gemüse in Bio-Qualität. Regional und Bio ist vielerorts schwer zu bekommen, in der Regel hat man die Wahl zwischen entweder/oder – und das wirft Fragen auf. Was nützt mir Bio-Gemüse, wenn es bereits viele Kilometer auf dem Buckel hat? Nehme ich lieber in Kauf konventionelles Gemüse aus der Region zu kaufen, bei dem zwar die CO₂-Bilanz stimmt, die Pestizide jedoch lediglich auf dem Feld um die Eck verspritzt wurden?

Foto: Ökokiste e.V./akz-o
Foto: Ökokiste e.V./akz-o

Tatsächlich hat es der Verbraucher angesichts des umfangreichen Angebots heute nicht ganz leicht. Wer sichergehen möchte, hochwertige Bio-Produkte zu kaufen, kann eine Ökokiste von einem Lieferbetrieb aus der Region bestellen. Alle Betriebe, die unter der Bezeichnung „Ökokiste“ arbeiten, haben sich verpflichtet, die strengen Verbandsrichtlinien einzuhalten. Was regional verfügbar ist, kommt aus dem Umland, und die Quellen für Bio-Obst oder Gemüse, das in unseren Breiten nicht gedeiht, sind sorgfältig ausgewählt.

Den Verband Ökokiste gibt es mittlerweile schon über zwanzig Jahre, 1996 schlossen sich in Bayern die ersten Betriebe zusammen, um hochwertige Bio-Lebensmittel direkt ins Haus zu liefern. Heute gibt es Ökokisten-Betriebe in ganz Deutschland.

Umfassendes Bio-Sortiment

Nicht nur Obst und Gemüse, auch Milch, Käse, Eier, Fleisch & Co. stammen wenn irgend möglich von Bio-Erzeugern aus der Region. Große Teile des Ökokisten-Angebots tragen das Siegel eines Anbauverbands wie Demeter oder Bioland. Das stellen die Zertifizierungsrichtlinien des Verbands Ökokiste e.V. sicher. Viele Mitgliedsbetriebe bauen selbst Obst und Gemüse an und arbeiten meist seit vielen Jahren eng mit anderen regionalen Bio-Erzeugern zusammen. Flugware kommt gar nicht in die Kiste. Die Einhaltung dieser Richtlinien wird alljährlich von unabhängigen Kontrollstellen sichergestellt und nur wer das Prüfverfahren besteht, darf das Verbandssiegel verwenden.

Ökokiste: So geht’s

Ob für Familien, Singles, Rentner, Berufstätige oder Unternehmen – der Weg zur eigenen Ökokiste ist einfach. Unter der Verbandsseite www.ökokiste.de findet man „seinen“ Lieferbetrieb, bei dem man dann im Online-Shop oder per Telefon bestellt. Dabei entscheidet man sich entweder für eine Standardkiste oder stellt seine Bestellung individuell zusammen, je nach Bedarf auch jede Woche neu. Wie oft und in welchen Abständen die Ökokiste geliefert wird, entscheidet der Kunde, das kann wöchentlich, 14-tägig, in unregelmäßigen Abständen oder ganz spontan sein. Die Kiste lässt sich auch kurzfristig abbestellen und Mindestlaufzeiten, Kündigungsfristen oder Abnahmeverpflichtungen gibt es nicht.

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