Gesundheit/WellnessMedizin

Masern so gefährlich wie Malaria und Co

Der Sonnengarantie zuliebe wählen zahlreiche Reisende ein Fernziel für den Urlaub. In der Ferne können aber die verschiedensten gesundheitlichen Risiken drohen: sei es Malaria, Gelbfieber, Typhus oder ein Erreger, dessen Ruf, harmlos zu sein, sich hartnäckig hält – Masernviren. Was die wenigsten wissen: Masern können auch tödlich enden. Zudem zählen sie zu den ansteckendsten Infektionskrankheiten. Ein frühzeitiger Impfpass-Check und eine reisemedizinische Beratung sind daher unabdingbar. Ist kein ausreichender Schutz vorhanden, wird die Kombinationsimpfung gegen Masern, Mumps und Röteln empfohlen. Reisemediziner in der Nähe finden sich etwa über die Ärztesuche auf der reisemedizinischen Infoseite www.fit-for-travel.de im Internet.

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Schwere Komplikationen und Krankenhausaufenthalte sind bei einer Maserninfektion nicht selten.
Foto: djd/GlaxoSmithKline

 

Zahlreiche Deutsche ungeimpft

Viele Deutsche sind nicht gegen Masern geimpft. Laut einer von dpa in Auftrag gegebenen aktuellen Umfrage betrifft das jeden Fünften hierzulande (YouGov, 2013). „Vielen Menschen ist gar nicht klar, dass Deutschland hinsichtlich seiner Masernzahlen auf dem Stand eines Entwicklungslandes ist – nicht zuletzt auch wegen der im Allgemeinen schlechten Impfvorsorge bei Auslandsreisen. Mit Masern als Mitbringsel gefährdet man automatisch auch andere“, betont Dr. Albrecht von Schrader-Beielstein, Facharzt für Allgemein- und Tropenmedizin. Von Masern betroffene Fernreiseziele sind Afrika, Asien und der Westpazifik. Vor allem Nigeria ist zu den Hochrisikogebieten zu rechnen. In Südostasien ist in Indonesien das Virus besonders verbreitet, im Westpazifik sind es die Philippinen.

Impflücken schließen

Zwar liegt die Impfquote für die erste Masernimpfung im Kleinkindalter inzwischen bundesweit bei mehr als 95 Prozent, häufig fehlt aber die zweite Impfung, die für einen sicheren Impfschutz erforderlich ist. Erhebliche Impflücken bestehen speziell bei Kindern und jungen Erwachsenen, die nach 1970 geboren wurden. Immer wieder kommt es deshalb in Deutschland zu Epidemien. Dabei übernehmen die Krankenkassen die Impfkosten bei Kindern und Jugendlichen bis zum 18. Lebensjahr sowie bei allen nach 1970 geborenen Erwachsenen mit unzureichendem oder unklarem Impfstatus.

djd

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