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Inkontinenz – Über Blasenschwäche spricht man nicht

Ungewollter Harnverlust – rund zehn Millionen Menschen in Deutschland* kennen dies aus eigener Erfahrung. Obwohl der Leidensdruck, selbst bei einer leichten Blasenschwäche, oft hoch ist, sprechen viele Betroffene das Problem nicht an. Sie schämen sich – oft sogar zu sehr, um zum Arzt zu gehen. Dabei gibt es vielfältige Behandlungsmöglichkeiten und moderne Hilfsmittel, die dabei helfen, den Alltag zu meistern. Die Prognose, wieder ein unbeschwertes Leben zu führen, ist sehr gut. Der kostenlose Seniorenliga-Ratgeber „Aktiv und entspannt bei Blasenschwäche“ erklärt Schritt für Schritt den Weg von der Diagnose über Therapiemöglichkeiten bis zum passenden Inkontinenzprodukt. Außerdem wird aufgezeigt, wo Betroffene professionelle Beratung finden.

Ärztliche Abklärung – Je früher, desto besser

Die Ursachen für Blasenschwäche sind vielfältig. Entsprechend viele therapeutische Möglichkeiten gibt es, um eine Linderung oder Heilung von Inkontinenz herbeizuführen. Wie immer gilt: Je früher mit einer Therapie begonnen wird, umso größer sind die Chancen auf Besserung. Gerhard Fieberg, Vorsitzender der Deutschen Seniorenliga (DSL), rät deshalb, schon bei ersten Beschwerden das Gespräch mit dem Hausarzt zu suchen: „Viele Patienten quälen sich unnötig lange mit Inkontinenzbeschwerden. Dadurch verpassen sie die Chance auf eine frühzeitige Therapie und effektive Hilfsmittel.“

Auch mit Inkontinenz den Alltag aktiv gestalten

Blasenschwäche ist insbesondere unter älteren Menschen weit verbreitet.
Bild von Gerd Altmann von Pixabay

Blasenschwäche ist insbesondere unter älteren Menschen weit verbreitet. Zu Beginn der Beschwerden oder wenn eine Behandlung nicht mehr ausreicht, behelfen sich viele mit Hygieneprodukten aus der Drogerie. Dieses Provisorium ist keine gute Lösung. Es gibt individuell angepasste Inkontinenzprodukte, die sehr viel besser geeignet sind. Betroffene können sich im Fachhandel zu den verschiedenen Inkontinenzprodukten wie etwa Einlagen, Vorlagen oder Pants beraten lassen. Dabei sollte man auf verschiedene Aspekte achten. Zunächst ist ein optimaler und verlässlicher Auslaufschutz wichtig. Darüber hinaus beraten Fachhändler, welche Produkte für welche Hauttypen gut verträglich sind. Bei Hautirritationen können zusätzlich auch Hautpflegeprodukte helfen. Und schließlich geht es darum, dass Inkontinenzprodukte möglichst diskret, sprich unauffällig, im Alltag genutzt werden können. Denn Betroffene sollen sich in jeder Situation frei und sicher bewegen können. Gut zu wissen: Jeder, der Inkontinenzprodukte in Deutschland auf Rezept bezieht, hat einen Anspruch auf eine kostenlose Fachberatung. Diese wird auch telefonisch angeboten. Die Kontaktdaten inklusive Telefonnummer findet man auf den Websiten der örtlichen Apotheken bzw. Fachhändler.

Informativen Ratgeber kostenlos bestellen

Die kostenlose Broschüre der Seniorenliga erklärt umfassend und leicht verständlich alles rund um das Thema Inkontinenz. Sie beantwortet häufige Fragen wie: Was bedeuten die Bezeichnungen Pants, Inkontinenzvorlagen und -einlagen? Bis zu welcher Höhe übernimmt die Krankenkasse die Kosten? Wie funktioniert die Anlieferung nach Hause? Eine Fülle praktischer Hinweise für den Alltag mit Blasenschwäche sowie Tipps für Angehörige runden das Informationsangebot ab. Die Broschüre ist kostenfrei bei der DSL erhältlich oder kann im Internet heruntergeladen werden: Deutsche Seniorenliga e.V., Heilsbachstraße 32, 53123 Bonn, www.dsl-blasenschwaeche.de

*Quelle Deutsche Kontinenz Gesellschaft

Textquelle: Deutsche Seniorenliga e.V.

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