Gesundheit/WellnessMedizinRatgeber

Stents statt Tropfen

Neuartige Behandlungsoption bei Patienten mit Grünem Star

Foto: djd/istent.de/thx
Foto: djd/istent.de/thx

Diagnose Glaukom – für Patienten ist dies zunächst meist ein Schock. Denn die Augenerkrankung, im Volksmund auch Grüner Star genannt, führt ohne Behandlung zu einer Schädigung des Sehnervs und kann langfristig die Erblindung zur Folge haben. Hauptrisikofaktor für ein Glaukom ist neben fortgeschrittenem Alter, Durchblutungsstörungen und starker Kurzsichtigkeit ein erhöhter Augeninnendruck. Er entsteht, wenn das Kammerwasser nicht richtig abfließen kann.

Winzige Stents sorgen für Abfluss des Kammerwassers

Typischerweise beginnt die Glaukom-Behandlung deshalb mit Augentropfen zur Senkung des Augeninnendrucks. Häufig müssen dabei ein- oder mehrmals täglich sogar mehrere unterschiedliche Tropfen in festgelegten Abständen angewendet werden. Für viele Betroffene ist dies im Alltag eine große Belastung. Und gerade Ältere haben auch oftmals mit der Handhabung Probleme oder leiden unter Vergesslichkeit.

All das kann dazu führen, dass die Therapietreue vernachlässigt wird und sich die Krankheit dadurch verschlechtert. Eine Alternative ist eine neue Behandlungsoption namens mikroinvasive Glaukomchirurgie (MIGS). Dabei werden per Injektion zwei winzige Stents im Auge platziert wie beispielsweise „iStent inject“. Sie dienen quasi als Bypass und sorgen für einen ungestörten Abfluss des Kammerwassers. Eine internationale Studie (Voskanyan L et al. Adv Ther 2014;31:189-201) bestätigt, dass 66 Prozent der so behandelten Patienten auch nach zwölf Monaten keine Medikamente mehr benötigten. Unter www.iStent.de gibt es weitere Informationen.

Vorsorge ist besonders wichtig

Da sich ein Glaukom meist symptomlos und schleichend entwickelt, sind gerade in diesem Bereich Vorsorgeuntersuchungen sehr wichtig. „Üblicherweise sollte der Augeninnendruck ab etwa 40 Jahren alle zwei Jahre vom Augenarzt geprüft werden“, erklärt Gesundheitsexpertin Katja Schneider vom Verbraucherportal Ratgeberzentrale.de. Sonst werde die Erkrankung oft erst entdeckt, wenn sie bereits fortgeschritten ist.

Quelle: djd

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"