Was bei Läusebefall zu tun ist
Ungebetene Tierchen im trauten Heim
Oft beobachten die Eltern beim Abholen ihres Sprösslings aus Kindergarten oder Grundschule entzückt, wie die kleinen Spielgefährten einträchtig miteinander kuscheln und toben. Das Entzücken wandelt sich jedoch schnell in Entsetzen, wenn der Nachwuchs nicht damit aufhören will, sich am Kopf zu kratzen. Und schließlich klar wird, dass mit dem Kind auch noch ungebetene Gäste ins traute Heim Einzug gehalten haben: Kopfläuse sind in Gemeinschaftseinrichtungen weit verbreitet. Zwar sind die zwei bis drei Millimeter langen Tierchen harmlos, aber lästig. Die Parasiten ernähren sich von menschlichem Blut, welches sie in Abständen von zwei bis drei Stunden zu sich nehmen. Unangenehm wird es nach dem Biss – er führt zu Papeln, welche stark jucken und sich zu ekzemartigen Hauterscheinungen auswachsen können.
Läuseeier müssen abgetötet werden
Um sich fortzupflanzen, kleben die kleinen Krabbler ihre stecknadelkopfgroßen Eier seitlich an die Haare in der Nähe der Kopfhaut, wie Perlen auf einer Schnur. Die Eier sind sehr klein und können mit Schuppen verwechselt werden. Im Zweifel helfen ein Vergrößerungsglas und ein Läusekamm, die Parasiten zu entdecken. Während früher einfach die Kinderschöpfe kahl geschoren wurden, ist diese tränenreiche Prozedur heutzutage nicht mehr notwendig. Dennoch ist die Abtötung der Eier sehr wichtig, um einen erneuten Läusebefall zu verhindern. Wirksam ist die Behandlung mit modernen Kopflausmitteln wie etwa Nyda aus der Apotheke. Es enthält ein spezielles Dimeticon (Silikonöl), das tief in die Atemwege der Läuse und Nissen eindringt – und sie ersticken lässt. Innerhalb weniger Minuten werden die Parasiten bewegungsunfähig und zeigen keine wesentlichen Lebenszeichen mehr. Zwei Behandlungen sind nötig, nach erfolgter Erstbehandlung können die Kinder bereits wieder öffentliche Einrichtungen besuchen.
Weitere Maßnahmen bei Verlausung
Das Kinderzimmer sollte gründlich gesaugt und feucht gewischt, die Stofftiere, Kleidungsstücke und Bettwäsche des kleinen Patienten bei mindestens 60 Grad gewaschen werden, um eventuell vorhandene Läuse oder Eier abzutöten. Im Gegensatz zu der früher vorherrschenden Meinung hat die Übertragung von Läusen wenig mit den hygienischen Verhältnissen zu tun. Da die winzigen Tiere nicht springen können, werden sie von Kopf zu Kopf übertragen. Auch ausgeliehene Kleidungsstücke wie Mützen oder Schals können einen Übertragungsweg darstellen.