Medizin

Spezielles Schienenkonzept behandelt CMD in sieben Wochen

Jeder möchte schöne Zähne haben. Solange die Frontpartie gut aussieht, achten aber die wenigsten darauf, ob auch mit ihrem Biss alles stimmt. Dabei ist das Zusammenspiel von Ober- und Unterkiefer häufig gestört. Manchmal ist es eine angeborene Fehlbildung, meist sorgen aber schlecht sitzender Zahnersatz, zu hohe Füllungen, nicht gelungene kieferorthopädische Behandlung oder Zahnabrieb durch Zähneknirschen dafür, dass im Biss Fehlfunktionen auftreten. Psychische Faktoren, wie Stress verstärken die so genannte Cranio Mandibuläre Dysfunktion (CMD), die aber mit einer Schiene in kurzer Zeit behandelt werden kann.

 

Störungen im Kausystem können etliche Beschwerden nach sich ziehen. Foto: djd/www.dros-konzept.com
Störungen im Kausystem können etliche Beschwerden nach sich ziehen.
Foto: djd/www.dros-konzept.com

Therapie in zwei Phasen

Mit einer standardisierten Therapie nachhaltige Erfolge bei der CMD-Behandlung zu erzielen, war das Ziel von Franz Weiß, der das DROS-Schienen-Konzept entwickelt hat. „Die DROS-Oberkiefer-Aufbiss-Schiene wirkt in zwei Phasen“, erklärt der Münchner Zahntechniker den Unterschied zu herkömmlichen Schienen. „In der ersten Phase bewirkt sie die Entspannung der Muskulatur und hebt die Fehlkontakte der Zähne auf. In der zweiten Phase führt sie den Unterkiefer wieder in seine physiologische Lage.“ Die Schiene werde etwa sieben Wochen lang vor allem nachts getragen und einmal wöchentlich vom Zahnarzt kontrolliert und feinjustiert. Zur Stabilisierung der korrekten Biss-Lage können anschließend prothetische oder kieferorthopädische Maßnahmen erfolgen. Die Patienteninformationsplattform www.gzfa.de bietet konkrete Infos dazu.

Bissfunktion prüfen

Chronische Beschwerden an Kiefer, Gesicht, Kopf oder Rücken können auf eine Funktionsstörung im Kausystem hinweisen. Nackenverspannungen und Tinnitus sind weitere mögliche Symptome. Bei unklaren Beschwerden soll man auch an CMD denken und den Biss bei einem zum Funktionstherapeuten ausgebildeten Zahnarzt überprüfen lassen, empfiehlt Weiß. Ein Teil der Patienten ist allerdings weitgehend beschwerdefrei. Viele Betroffene hingegen knirschen oder pressen ihre Zähne nachts so aufeinander (Bruxismus), dass es zu einer unnatürlichen Abnutzung mit negativen Auswirkungen auf das Kiefergelenk kommt.

djd

Ein Kommentar

  1. Vielen Dank für diesen Beitrag über die CMD Therapie. Gut zu wissen, dass man bei unklaren Beschwerden die Möglichkeit einer CMD Erkrankung bei einem zum Funktionstherapeuten ausgebildeten Zahnarzt überprüfen lassen sollte. Ich habe schon lange Probleme mit meinem Biss und werde das mal abklären lassen.

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