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Mit einem niedrigen Blutdruck lebt man länger – stimmt das?

Junge Frauen leiden öfter an einem zu niedrigen Blutdruck (Hypotonie) als Männer. Ein Phänomen, was fast jeder kennt, sind hierbei kalte Hände und Füße, allgemeines Frieren bis hin zu Schwindel und Ohnmachtsanfällen. Aber auch Ohrensausen, pulsierende Kopfschmerzen, Müdigkeit, Herzrasen, Appetitlosigkeit, Antriebslosigkeit sowie Seh- und Bewusstseinsstörungen können bei einem niedrigen Blutdruck auftreten. Und genauso wie ein zu hoher Blutdruck kann auch ein niedriger Blutdruck auf Dauer Organe schädigen. Auch wenn man tendenziell sagt, dass ein zu niedriger Bjedenflutdruck, der sich noch im Normbereich befindet, besser ist und zu einem längeren Leben führt, als ein tendenziell höherer Blutdruck. Eine Hypotonie (niedriger Blutdruck) liegt vor, wenn der systolische (obere) Blutdruckwert unter 90/60 mmHg liegt. Sollten Sie also ständig unter einem zu niedrigen Blutdruck leiden, bedarf dieses auf jeden Fall auch einer regelmäßigen Kontrolle. Der Unterschied zwischen einem zu hohen Blutdruck und einem zu niedrigen Blutdruck ist in vielen Fällen identisch.

Was passiert mit dem Körper bei einem zu niedrigen Blutdruck?

Bei einem zu niedrigen Blutdruck fließt nicht genügend Blut in alle Teile des Körpers. Es wird nicht genügend Druck für den Pumpvorgang aufgebaut. Die Zellen erhalten nicht genügend Sauerstoff und Nährstoffe, die durch das Blut in die Organe transportiert werden. Abbauprodukte können nicht ausreichend entsorgt werden. Ein dauerhaft zu niedriger Blutdruck kann lebensbedrohlich sein. Durch den mangelnden Blutfluss werden die Organe beschädigt. Ein zu niedriger Blutdruck kann zum Kreislaufkollaps führen. Also, was muss passieren, dass der Blutdruck in den Normbereich kommt? Eine Möglichkeit besteht darin, das Herzzeitvolumen zu ändern.

Was ist Herzzeitvolumen?

Das Herzzeitvolumen (HZV) ist das Volumen des Blutes, das pro Zeitspanne vom Herzen gepumpt wird, ein Maß für die Pumpleistung des Herzens bezüglich der transportierten Blutmenge. Die übliche Maßeinheit sind Liter pro Minute. Je höher nun das Herzzeitvolumen, mit anderen Worten, je mehr Blut das Herz pro Minute pumpt, desto höher ist der Blutdruck. Nicht zu verwechseln mit dem Blutvolumen, welches aber genauso eine Rolle spielt, um seinen Kreislauf in Schwung zu halten. Als Blutvolumen wird die Gesamtblutmenge eines Organismus bezeichnet. Bei Frauen sind das etwa 61 ml/kg Körpergewicht, bei Männern sind das in etwa 70 ml/kg Körpergewicht. Bei einem erwachsenen Menschen entspricht das rund 5-7 Liter.

Auch die Körperhaltung hat Einfluss auf einen niedrigen Blutdruck

Hier spielt die Schwerkraft eine große Rolle, denn der Blutdruck kann im ganzen Körper unterschiedlich sein. Bei einer liegenden Person ist der Blutdruck anders als bei einer stehenden Person. Bei der stehenden Person ist der Blutdruck in den Beinen höher als im Kopf. Das Blut muss mit großer Kraft durch die Venen in das Herz gepumpt werden. Bei einem niedrigen Blutdruck kann das beim Aufstehen zu Problemen wie Schwindel und Schwarz werden vor Augen oder Augenflimmern führen. Das Hinlegen hingegen erleichtert es dem Blut, zurück zum Herzen zu fließen. Der Blutdruck und das Herzzeitvolumen steigen wieder. Darum ist es bei einem Ohnmachtsanfall wichtig, die Beine hochzulagern, damit das Herz ausreichend mit Blut versorgt wird.

Was können Sie aktiv tun, damit der Blutdruck konstant niedrig bleibt?

Auch wenn es einige von Ihnen nicht mehr hören können. Sport hilft. Nicht nur beim Abnehmen oder zu hohem Blutdruck. Auch bei einem zu niedrigen Blutdruck wird gerne zu regelmäßigen sportlichen Aktivitäten geraten. Dazu gehören Ausdauersport und auch Kraftsport, um die Muskulatur der Beine zu stärken und die Pumpfunktion der Venen zu verbessern.

Im Gegensatz zu einem hohen Blutdruck, wo ausdrücklich der Verzehr von salzreicher Kost abgeraten wird, kann es bei zu niedrigem Blutdruck förderlich sein, etwas mehr zu salzen. Auch ein Vitalstoffmangel (z.B. Vitamine B12, Folsäure, Eisen, Vitamin D) oder eine Schilddrüsenerkrankung können verantwortlich für einen niedrigen Blutdruck sein. B-Vitamine und Vitamin C regen den Blutdruck an. Dies sollte natürlich mit dem Hausarzt abgeklärt werden.

Von Wechselduschen oder Kneip´schen Güssen haben Sie sicherlich schon etwas gehört. Wechselduschen regen den Blutdruck an. Genauso wie Rosmarinöl und Süßholz. In Lakritz ist Süßholz verarbeitet. Bei einem niedrigen Blutdruck empfiehlt es sich daher nicht, Süßholz zu raspeln, sondern zu lutschen. Kann helfen. Süßholz ist ebenfalls in vielen Tees verarbeitet. Da Sie ja sowieso viel trinken sollten, kann die eine oder andere Tasse Tee mit Süßholz nicht schaden. Wie gesagt, die ein oder andere Tasse oder das ein oder andere Lakritz. Weder 3 Liter Süßholztee noch 1 Tüte Lakritzbonbons am Tag sind gesund. Der Genuss von diesen Lebensmittel in zu hoher Konzentration bewirkt genau das Gegenteil. Dann haben Sie mit zu hohem Blutdruck zu kämpfen.

Kaffee, schwarzer und grüner Tee helfen nur kurzfristig. Längerfristig kann hingegen die Hochlagerung des Körpers helfen. Schlafen Sie nachts mit einem erhöhten Körper und nehmen Sie sich Zeit beim Aufstehen. Vor dem Aufstehen kreisen Sie mit den Füßen, abwechselnd anwinkeln und strecken, sodass der Blutfluss in Schwung kommt.

Mögliche Krankheiten die eine Hypotonie verursachen

Es gibt Vorerkrankungen, die einen niedrigen Blutdruck hervorrufen. Diese wären unter anderem:

  • Diabetes
  • Herz-Kreislauf-Erkrankung wie z.B. Herzschwäche und Herzrhythmusstörungen
  • Parkinson oder andere Erkrankungen des vegetativen Nervensystems
  • Multisystematrophie (MSA)
  • Schwangerschaft
  • Depressionen
  • Altersbedingt
  • Medikamentenbedingt (Psychopharmaka, Diuretika,

Fazit:

Ein mäßig niedriger Blutdruck kann Gefäßschäden vorbeugen und das Risiko für bestimmte Herz-Kreislauf-Erkrankungen reduzieren. Auch wenn ein niedriger Blutdruck generell gesünder ist als ein hoher Blutdruck, sollten Sie, wenn Sie Ihre Beschwerden im alltäglichen Leben beeinträchtigen, einen Arzt aufsuchen. Nicht immer ist ein niedriger Blutdruck auch harmlos.

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