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Bewegungsmangel als neue Volkskrankheit? Ursachen & Lösungen

Ein unterschätztes Gesundheitsrisiko

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Bewegungsmangel ist in vielen modernen Gesellschaften zu einem weitverbreiteten Problem geworden. Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) bewegen sich weltweit mehr als ein Viertel aller Erwachsenen nicht ausreichend – in Deutschland sind es sogar rund 40 %.

Die gesundheitlichen Folgen sind gravierend: Bewegungsmangel zählt zu den Hauptursachen für zahlreiche chronische Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Typ-2-Diabetes, Fettleibigkeit und bestimmte Krebsarten. Auch die psychische Gesundheit leidet unter zu wenig körperlicher Aktivität.

Ursachen: Warum wir uns immer weniger bewegen

Die Gründe für Bewegungsmangel sind vielfältig und tief in unserem Alltag verwurzelt. Einer der zentralen Faktoren ist die zunehmende Sitzlastigkeit unserer Lebensweise. Viele Menschen verbringen den Großteil ihres Tages im Sitzen – sei es im Büro, im Homeoffice, in der Schule oder vor dem Fernseher. Hinzu kommt die Digitalisierung, die viele Aufgaben und Freizeitaktivitäten an den Bildschirm verlagert hat.

Ein weiterer Grund ist der Verlust alltäglicher Bewegungsanlässe. Statt sich zu bewegen, werden viele Wege mit dem Auto zurückgelegt. Selbst Kinder und Jugendliche bewegen sich im Alltag weniger. Auch soziale und wirtschaftliche Faktoren spielen eine Rolle, etwa Schichtarbeit, Zeitmangel oder fehlende Bewegungsräume.

Folgen für Gesundheit und Gesellschaft

Die Auswirkungen dieses Bewegungsmangels sind nicht nur individuell, sondern auch gesellschaftlich bedeutsam. Wer sich wenig bewegt, hat ein deutlich höheres Risiko für Zivilisationskrankheiten. Außerdem beeinflusst Bewegungsmangel die psychische Gesundheit: Depressive Verstimmungen, Angststörungen und Stress nehmen zu.

Auch das Gesundheitssystem wird belastet, denn die Behandlung der Folgekrankheiten verursacht hohe Kosten. Langfristig verringert sich durch mangelnde Bewegung die Lebensqualität – und die Lebenserwartung.

Was kann helfen? Lösungsansätze auf verschiedenen Ebenen

Bereits moderate Bewegung kann die negativen Folgen deutlich reduzieren. Schon 150 Minuten pro Woche – also etwa 20 bis 30 Minuten pro Tag – haben messbare gesundheitliche Effekte.

Individuelle Strategien

Auf persönlicher Ebene helfen kleine Veränderungen, z. B. Treppen statt Aufzug, Spaziergänge oder das Fahrrad statt das Auto. Auch Fitness-Apps oder Schrittzähler können motivieren.

Gesellschaftliche und politische Maßnahmen

Auf struktureller Ebene sind umfassendere Maßnahmen nötig: bewegungsfreundliche Stadtplanung, sichere Radwege, mehr Sportunterricht und öffentliche Kampagnen, die zur Bewegung motivieren.

Bewegung ist Medizin – und Prävention zugleich

Bewegungsmangel ist ein ernstzunehmendes gesellschaftliches Gesundheitsproblem. Die gute Nachricht: Bewegung ist eine der effektivsten und gleichzeitig einfachsten Möglichkeiten, Gesundheit zu fördern. Eine bewegte Gesellschaft beginnt mit kleinen Schritten – und braucht politische Weichenstellungen.

Quelle: ARKM Redaktion

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