Ratgeber

Umgang mit Heuschnupfen – Vorbeugung und Linderung Ihrer Symptome

Erkennung und Behandlung von Pollenallergien

Mit dem frühen Einsetzen der Pollenproduktion von Pflanzen wie Haseln und Erlen steigt auch die Zahl der Menschen, die Symptome einer Pollenallergie zeigen. In Deutschland beispielsweise wurde bereits bei jeder 18. Person Heuschnupfen diagnostiziert, wobei Frauen häufiger betroffen sind als Männer.

Sind auch Sie betroffen? Bei Heuschnupfen reagiert das Immunsystem überempfindlich auf Pollen, die eigentlich harmlos sind. Dies kann zu allergischen Reaktionen führen, die unter anderem Niesen, juckende Augen und in schweren Fällen sogar Atemnot/Asthma umfassen. Zu den Verursachern zählen die Pollen von diverse Laubbäumen, Sträucher, Gräser und Kräuter.

Eine rechtzeitige Diagnose bei Ihrem Arzt oder Allergologen ist wichtig, um die spezifischen Auslöser Ihrer Allergie zu identifizieren und eine passende Behandlung zu starten. Es ist ratsam sich über den Pollenflug zu informieren um geeignete Maßnahmen zu ergreifen. Pollenflugprognosen gibt es beim Deutschen Wetterdienst oder beim Polleninformationsdienst. Zur Behandlung von Allergien gibt es viele verschiedene Medikamente zu erschwinglichen Preisen. Allerdings kann jedes Medikament auch Nebenwirkungen verursachen. Zu den am häufigsten auftretenden Nebenwirkungen solcher Pharmazeutika zählen Benommenheit, Kopfschmerzen und manchmal auch Appetitverlust. Diese Medikamente können lediglich die Beschwerden verringern, nicht jedoch die Ursachen beseitigen. Viel effektiver ist es, eine Übersäuerung des Körpers zu vermeiden und die körpereigenen Abwehrzellen des Darmes zu sanieren, die mit rund 80 Prozent den größten Teil des Immunsystems ausmachen. Auf diese Weise wird eine Schwächung der Histamin speichernden Mastzellen verhindert.

Natürliche Ansätze zur Stärkung des Immunsystems

Eine gesunde Darmflora spielt eine essenzielle Rolle bei der Abwehr von Allergien. Störungen in der Darmflora können Allergien begünstigen, daher kann eine Darmreinigung in Verbindung mit Probiotika das Immunsystem stärken und die Reaktion auf Pollen reduzieren.

Natürliche Hilfe bei Heuschnupfen: Vitaminreiche Nahrungsmittel und Kräuter

Lebensmittel Reich an Vitamin C und Folsäure

Um allergiebedingte Entzündungsreaktionen abzumildern, ist eine Ernährung mit hohem Gehalt an Vitamin C und Folsäure empfehlenswert. Folgende Nahrungsmittel tragen dazu bei:

  • Brokkoli: Nicht nur als gekochtes Gemüse, sondern auch als frische Sprossen zum Selberziehen auf der Fensterbank, trägt Brokkoli durch seine antioxidativen Senfölglykoside zur Linderung von Entzündungen der Atemwege bei. Zudem enthält Brokkoli viel Vitamin C, welches Symptome der allergischen Rhinitis mildern kann.
  • Zitrusfrüchte: Eine Orange liefert bereits 100 mg Vitamin C. Auch Grapefruits, Zitronen, Mandarinen und Limetten sind zu empfehlen – frisch oder frisch gepresst in Säften und Shakes, wobei von Dosenfrüchten und gekauften Säften abzuraten ist.
  • Grünes Blattgemüse: Reich an Carotinoiden und Antioxidantien helfen dunkelgrüne Gemüsesorten wie Grünkohl, Spinat und Mangold bei der Bekämpfung allergischer Symptome. In Kombination mit einer Quelle an Omega-3-Fettsäuren, wie Leinöl, erhöhen sie ihre anti-allergene Wirkung.

Kräuter und Weitere Naturmittel

Bestimmte Kräuter wirken ähnlich wie Allergie-Medikamente und unterstützen die natürliche Abwehr gegen Heuschnupfen:

  • Brennnessel: Trotz ihres Histamingehalts wirkt Brennnessel entzündungshemmend und kann helfen, den Körper an Histamin zu gewöhnen. Sie ist vielseitig einsetzbar – als Saft, Tee, Nahrungsergänzungsmittel oder ähnlich wie Spinat zubereitet.
  • Holunderbeeren: Mit einer Fülle an Antioxidantien stärken sie das Immunsystem und lindern allergische Reaktionen. Der aus Holunderbeeren gewonnene Saft sollte allerdings vor dem konsumieren erhitzt werden. um toxische Substanzen abzubauen – (Mind. 20 Min. 80 Grad) Danach ist der Saft sowohl kalt als auch warm ein Genuss.
  • Petersilie: Bekannt dafür, Histaminausschüttungen zu unterbinden, lässt sich Petersilie besonders gut in Suppen und Smoothies integrieren.
  • Thymian: Als natürliches Expektorans hilft Thymian dabei, die Schleimproduktion zu reduzieren, und hat zusätzlich antimikrobielle Eigenschaften. Thymiantee kann zweimal täglich getrunken werden.
  • Schwarzkümmel: Die Einnahme von einem Teelöffel täglich soll ebenfalls bei Allergien Linderung verschaffen.

Durch die Integration dieser Nahrungsmittel und Kräuter in Ihre tägliche Ernährung können Sie auf natürliche Weise Allergiesymptome lindern und Ihr Immunsystem stärken.

Praktische Tipps für Zuhause

Um das Schlafzimmer pollenfrei zu halten, ist es ratsam, die Straßenkleidung außerhalb des Schlafzimmers auszuziehen und sich die Haare abends zu waschen. Regelmäßiges Wechseln der Bettwäsche und geschlossene Fenster können ebenfalls helfen. Verwenden Sie einen HEPA-Filter-Staubsauger, wischen Sie die Oberflächen feucht und vermeiden Sie es, Wäsche draußen zu trocknen. Luftreiniger sind sinnvoll, um die Luft von Pollen und Staub zu befreien.

Lüften und Autofahren

Stadtbewohner sollten vormittags lüften, während auf dem Land die Abendstunden geeigneter sind. Lüften Sie besonders nach einem Regenguss. Die Luft sollte dann Pollenfrei sein. Im Auto sind geschlossene Fenster und ausgeschaltete Lüftung ratsam; spezielle Pollenfilter können zur Ausrüstung Ihres Fahrzeugs gehören.

Symptomlinderung unterwegs

Zum Schutz Ihrer Augen empfiehlt sich das Tragen einer Sonnenbrille. Nasenduschen, Dampfbäder und Inhalationen können die Pollen aus der Nase spülen und befeuchten die Schleimhäute. Trinken Sie auch ausreichend Wasser um die Schleimhäute feucht zu halten. Feuchte Schleimhäute können die Pollenerreger besser abwehren. Kalte Kompressen helfen gegen gerötete und juckende Augen. Vermeiden Sie Augenreiben, um die Beschwerden nicht zu verschlimmern indem Sie die Pollen in die Schleimhäute einreiben.

Zusammenfassung

Pollenallergien sind ein zunehmendes Problem, aber mit der richtigen Behandlung und vorbeugenden Maßnahmen können Sie die Symptome effektiv kontrollieren. Beachten Sie die Pollenprognosen, etablieren Sie Routinen zur Minimierung Ihrer Exposition und stärken Sie Ihr Immunsystem durch natürliche Ansätze. Erleben Sie die Pollensaison so beschwerdefrei wie möglich.

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